Checkliste: 10 Aufgaben vor dem Besichtigungstermin

By | 21/11/2013

Im Laufe der Zeit, in der die eigene Immobilie zur Vermarktung in diversen Immobilienportalen wie Immobilienscout24, Immonet oder auch Immowelt sowie in Printzeitungen eingestellt ist, melden sich zahlreiche Interessenten, die sich das Haus oder die Wohnung gerne einmal anschauen möchten. Hierbei fängt die Arbeit des Hausverkaufes erst richtig an. Bei der Aufnahme von Fotos kann das Chaos von einer Ecke in die nächste verfrachtet werden. Bei dem Besuch von Kaufinteressenten ist dies nicht möglich. Aus diesem Grund sind die hier genannten 10 Aufgaben vor dem Besichtigungstermin hilfreich, Kaufinteressenten von seiner Immobilie zu überzeugen.

1. Aufräumen

Räumen Sie gründlich auf. Alles, was nicht mehr gebraucht wird, wird weggeräumt. Auch wenn es nicht üblich ist, dass Besucher in die Schränke schauen, sollte dennoch nicht alles in einen Schrank gestopft werden, so dass der gesamte Inhalt herauspurzelt, wenn die Tür auch nur einen Spalt geöffnet wird. Das konsequente Aufräumen umfasst nicht nur das übliche Prozedere bevor Freunde zum Essen kommen. Aufgeräumt werden sollten alle Räume des Hauses einschließlich Abstellraum, Keller und Dachboden.

2. Ausmisten und Einlagern

Chechliste für den Besichtigungstermin

Checkliste für den Besichtigungstermin

Bereits während des Aufräumens können einige Sachen ausgemistet oder eingelagert werden. Ist geplant, dass der Haus- oder Wohnungsverkauf innerhalb des nächsten Zeitraumes ablaufen soll, können bereits viele Dinge in Kisten verstaut werden. Fragen Sie Freunde oder Nachbarn, ob Sie diese Kisten für die Zeit der Besichtigung unterstellen können. Somit ist ein Großteil des Hausrats bereits aus dem Wohnbereich verschwunden. Hierdurch entstehen mehr Freiheiten die Immobilie ansprechend zu präsentieren.

3. De-Personalisieren

Ein wichtiger Aspekt des Home Stagings ist es, die zu verkaufende Immobilie zu de-personalisieren. De-Personalisierung bedeutet, dass weder persönliche Familienfotos noch Auszeichnungen an den Wänden hängen. Ebenso sollten Dekorationselemente, die einen extravaganten Wohnstil ausdrücken entfernt werden. Achten Sie auch Gegenstände, die anstößig wirken könnten. Das De-Personalisieren hat den Hintergrund, dass Kaufinteressenten ihr eigenes Leben in der Immobilie weniger gut vorstellen können, wenn sie durch eine fremde Einrichtung eine unterbewusste Abneigung empfinden.

4. Saugen und Wischen

Eigentlich selbstverständlich ist auch das Reinigen, bevor potenzielle Käufer eintreten. Hierzu gehört Saugen und Wischen. Rücken Sie hierzu auch einmal alle Wohnelemente beiseite, um darunter zu reinigen. Sinnvoll ist es, erst nach dem Entrümpeln und Auslagern zu Saugen, um jegliche freigelegte Plätze zu säubern. Vergessen Sie auch nicht auf den Schränken Staub zu wischen. Einige Menschen sind gegen Hausstaub allergisch. Ein heftiger Niesausbruch beim Betreten des Hauses bzw. der Wohnung könnte ein Nein zum Haus- bzw. Wohnungskauf nach sich ziehen.

5. Fenster putzen und Gardinen waschen

Aufgeräumtes Sofo

Aufräumen und Putzen für den anstehenden Besichtigungstermin. Bild © Rainer Sturm / pixelio.de

Fenster putzen ist lästig, aber hilfreich beim Immobilienverkauf. Dreckige Fenster lassen weniger Licht durch und haben eine negative Wirkung auf Kaufinteressenten. Gardinen haben denselben Effekt, sind diese bereits gräulich, lassen sie weniger Licht durch und lassen den Raum düster erscheinen. Weniger von Vorteil sind Fensterdekorationen, die direkt auf der Scheibe haften. Kaufinteressenten könnten die Angst entwickeln, dass die Bilder beim Abnehmen Reste hinterlassen, die nur schwer zu entfernen sind.

6. Dekorieren

Eine leere Immobilie spricht weniger Menschen an, als eine gut dekorierte. Gut dekoriert heißt nicht, dass auf jedem Tisch und auf jeder Fensterbank zehn Sammlerfiguren stehen sollten. Auch sollten Sammlerpuppen nicht eingesetzt werden. Eine gute Dekoration unterstreicht die Funktion des Raumes und vermittelt eine angenehme Gemütlichkeit. Im Idealfall schaffen Sie es, dass sich der potenzielle Käufer direkt wie zu Hause fühlt. Die Dekoration sollte zur jeweiligen Jahreszeit passen und nicht aufdringlich sein. Bei dunklem Mobiliar können helle Farben helfen den Raum freundlicher zu gestalten. Klassische sind Dekorationselemente in Schwarz und Weiß.

7. Duft kontrollieren

Besonders bei Immobilien, die bereits einige Zeit leer stehen, besteht die Gefahr, dass sich ein unangenehmer Duft ausgebreitet hat. Hier sollte mit Raumspray, Duftkerzen oder –stäbchen entgegen gewirkt werden. Wählen Sie hierbei jedoch einen angenehmen, dezenten Geruch. Mit diesen kleinen Mitteln können auch eigene Gerüche vertrieben werden. Meist wird dieser von Bewohnern nicht wahrgenommen, aber von jedem, der das Haus betritt. Geruchsverbreiter wie Müllsäcke, dreckige Wäsche oder auch Schuhe sollten demnach entfernt bzw. gut verstaut werden. Manchmal kann es helfen kurz vor dem Besichtigungstermin Kekse oder ähnliches zu backen, um einen leckeren Duft zu verbreiten, der einen an zu Hause erinnert. Die gesamten Gerüche dürfen jedoch nicht überwiegen. Lüften Sie daher ausreichend vor dem Besuch, um genügend frische Luft in den Wohnräumen zu bekommen. Je nach Wetterlage, können die Fenster auch währenddessen geöffnet bleiben.

8. Helligkeit

Licht für ein positives Raumgefühl

Ausreichend Lichtquellen sorgen für eine positivere Atmosphäre im Raum. Bild © Rainer Sturm / pixelio.de

Wie bereits bei den Fenstern und Gardinen angedeutet, spielt die Helligkeit in den Wohnräumen für Kaufinteressenten eine große Rolle. Finden die Besichtigungstermine abends statt, sollte darauf geachtet werden, ausreichend Lichtquellen zur Verfügung zu stellen. Lichtquellen können sowohl Lampen als auch Kerzen sein. Kerzen können jedoch zu dunkel wirken und bei Lampen sollte auf warmes Licht geachtet werden. Zu kaltes Licht, bewirken weniger Gemütlichkeit. Lassen Sie Sonnenschein in die Wohnung – sofern nach Tages- und Jahreszeit möglich – und hängen Sie Spiegel auf, diese reflektieren das Licht und lassen den Raum auf angenehme Weise heller erscheinen.

9. Außenbereich herrichten

Bei aller Aufwertung des Innenbereichs sollte der Außenbereich nicht vergessen werden. Ob Balkon, Terrasse oder Garten, alles wird von den Kaufinteressenten wahrgenommen und genauestens inspiziert. Räumen Sie auch hier auf – alte Blumentöpfe, den Gartenschlauch und das Spielzeug der Kinder. Sind einige Gegenstände kaputt, entfernen Sie diese oder bessern sie sie aus. Alternativ hilft manchmal es lediglich zu reinigen, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Im Frühjahr und Sommer können Sie mit wenig Budget einige neue Pflanzen kaufen, um einen willkommenen Eindruck zu schaffen.

10. Rundgang durch die eigene Immobilie

Zum Schluss fehlt lediglich ein finaler, kritischer Rundgang durch die eigenen vier Wände. Versetzen Sie sich in die Lage eines Interessenten und begutachten Sie alles genau. Richten Sie schiefe Bilder und entfernen sie Krümel. So banal es klingt, aber achten Sie auch auf den heruntergeklappten Toilettendeckel und die aufgeschüttelten Sofakissen sowie das gemachte Bett. Seien Sie kritischer als die herannahenden Besucher und Ihre Immobilie wird überzeugen.